Menschen, die Doomscrolling betreiben, neigen dazu, stärker an Fake News zu glauben

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Menschen, die Doomscrolling betreiben, neigen dazu, stärker an Fake News zu glauben

Lesezeit: 3 Min.

Wenn Sie sich oft dabei ertappen, endlos zu scrollen, sind Sie möglicherweise anfälliger dafür, Falschinformationen zu glauben.

In Eile? Hier sind die schnellen Fakten:

  • Schwergewichtige Social-Media-Nutzer glauben eher an Fake News.
  • Schwergewichtige Social-Media-Nutzer haben Fake-Schlagzeilen häufiger angeklickt, geliked und geteilt.
  • Forscher fordern Plattformen auf, anfällige Nutzer zu identifizieren und zu schützen.

Menschen, die zwanghaft soziale Medien nutzen, neigen laut neuer Forschung deutlich stärker dazu, Falschinformationen zu vertrauen, sich damit auseinanderzusetzen und sie zu verbreiten.

Die Studie umfasste 189 junge Erwachsene, denen eine Mischung aus echten und gefälschten Nachrichten in Form von Social-Media-Posts gezeigt wurde. Die Teilnehmer bewerteten, wie glaubwürdig sie jede Geschichte fanden und gaben an, wie wahrscheinlich sie sich mit dem Beitrag beschäftigen würden, indem sie klickten, gefielen, kommentierten oder teilten.

Die Forschung präsentierte 189 jungen Erwachsenen sowohl echte als auch gefälschte Nachrichten, formatiert als Social-Media-Posts. Die Teilnehmer bewerteten die Glaubwürdigkeit jeder Geschichte neben ihrer Bereitschaft, mit dem Beitrag zu interagieren, indem sie klickten, gefielen, kommentierten oder teilten.

Die Untersuchungen ergaben, dass Personen, die problematisches Verhalten in sozialen Medien zeigten – definiert als übermäßige und zwanghafte Verhaltensweisen, die das tägliche Leben stören – eine erhöhte Anfälligkeit für den Glauben an Fake News zeigten.

Diese Teilnehmer waren auch eher geneigt, mit den Inhalten der Fake News zu interagieren. Im Allgemeinen waren Menschen mit intensiver Nutzung sozialer Medien aktiver im Umgang mit allen Arten von Nachrichteninhalten, unabhängig von deren Genauigkeit.

Problematischer Gebrauch von sozialen Medien bezieht sich auf suchtähnliche Verhaltensweisen, die mit sozialen Medien verbunden sind. Betroffene Personen neigen dazu, sich ängstlich oder unruhig zu fühlen, wenn sie keinen Zugang zu ihren Accounts haben. Darüber hinaus zeigen sie eine Tendenz, soziale Medien trotz schädlicher Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden übermäßig zu nutzen.

Die Forscher argumentieren, dass diese Erkenntnisse in einer Ära, in der Fake News schnell online verbreitet werden, besonders besorgniserregend sind und alles von der öffentlichen Gesundheit bis zu demokratischen Prozessen beeinflussen.

Die Forschung plädiert für verbesserte Schulungen zur digitalen Kompetenz, um Nutzern dabei zu helfen, falsche Informationen zu erkennen. Die Forscher schlagen vor, dass soziale Medien Unternehmen Identifizierungssysteme implementieren sollten, um anfällige Nutzer zu erkennen und dann ihren Zugang zu Fehlinformationen zu beschränken.

Zusätzlich raten die Forscher, dass Fachleute im Bereich der psychischen Gesundheit die Sucht nach sozialen Medien zu einem Schwerpunkt ihrer Behandlungsstrategien machen sollten.

Allerdings erscheint ein solcher Schritt unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass soziale Medienplattformen wirtschaftlich davon profitieren, die Nutzerinteraktion zu maximieren, und Fake News oft die höchste Beteiligung erzielen.

Obwohl die Studie sich auf Hochschulstudenten konzentrierte und nicht auf alle Altersgruppen verallgemeinert werden kann, unterstreicht sie eine starke Verbindung zwischen zwanghaftem Verhalten in sozialen Medien und dem Glauben an Fake News. Sie bestätigt jedoch keine kausale Beziehung.

Experten empfehlen sowohl regelmäßige Pausen von sozialen Medien als auch das Überprüfen von Quellen, bevor sie geteilt werden. Menschen, die stundenlang gedankenlos durch soziale Medien scrollen und auf dramatische Schlagzeilen reagieren, neigen dazu, anfälliger für die Akzeptanz von falschen Informationen zu werden.

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